Gorleben Waste

Müll in Gorleben

Im Gorlebener Salzstock lagert kein Atommüll. Das Erkundungsbergwerk ist eine ca. 1,8 Milliarden Euro teure unterirdische Industrieruine, denn Gorleben ist endgültig aus der Endlagersuche ausgeschieden. Der hochradioaktive Abfall lagert in 113 Castorbehältern überirdisch in einer schlichten Halle im Zwischenlager.
Die Fotos zeigen eine Spurensuche im Wendland, wo ein Waldweg drei Schauplätze verbindet: Das Zwischenlager mit besagter Halle, das aufgegebene Endlager und das Gelände der Republik Freies Wendland. 1980 als Ort des Widerstands gegründet, wurde das Dorf nach 33 Tagen von 3.500 Polizeibeamten geräumt und für eine Erkundungsbohrung planiert. Der Neuzeitarchäologe Attila Dézsi hat auf dem Areal Teile einer Hütte und eine Müllgrube der Polizei freigelegt. Zwei Grabungen förderten circa 450 Einzelstücke zutage.